21. Spielzeit: 2014 - 2015

Zwischendrin mal wieder

"Arnold & Bach"

Nachdem die vergangenen Jahre zur Saisoneröffnung meist britische Boulevard-Komödien aus der Feder von Ray Cooney gespielt wurden, stand nun einmal wieder ein klassischer Deutscher Schwank des bewährten Autoren-Duos Franz Arnold und Ernst Bach auf dem Programm.

DIE SCHWEBENDE JUNGFRAU wurde vom Mund Art Theater bereits in der Saison 2005 - 2006 zur Premiere gebracht und war seither trotz des großen Erfolges nicht wieder aufgeführt worden.

Thorsten Wszolek und Gisela Wolf glänzen erneut als Ehepaar Masselbach. Alle weiteren Rollen sind neu besetzt.

Die während der Proben erkrankte Stefanie Hehn muss als Hausmädchen Minna durch Stefanie Wszolek ersetzt werden, ebenso Fritz Lorz als Privatdetektiv von Pieskow durch Karl-Heinz Müller.

"Stille Nacht, heilige Nacht" und ein Todesfall

Bereits zum dritten Male nach 2010 und 2012 erfreut sich EN BEMBEL VOLL CHRISTMAS beim Publikum größter Beliebtheit.

Barbara Kornek, Stefanie Wszolek und Horst Becker begeistern als Jacob-Sisters mit dem "Schneewalzer", und M.A.T.-Veteran Karl-Heinz Müller präsentiert zusammen mit Lea Anger und Alina Gasser die "Weihnachtsbäckerei". Alles könnte so schön sein, wenn da nicht ...

EN BEMBEL VOLL CHRISTMAS ist ohnehin die besinnlichere Fassung von EN BEMBEL VOLL SPASS, doch in der Sonntagsvorstellung, am 4. Advent, 21. Dezember 2014, sollte es noch bedächtiger werden als ohnehin schon.

Kurz vor der Pause entsteht Unruhe im Saal. Die Zuschauer starren fassungslos auf ihre Handys, sprechen kurz mit ihren Sitznachbaren. Eine Nachricht macht die Runde: Udo Jürgens ist tot.

Wer kann da noch sagen: "It's impossible"

Thorsten Wszolek und die Mainhatten Pops legen mit dem NEUJAHRSKONZERT und dem Motto "Giganten von einst" einen Traumstart ins Jahr 2015 hin. Das Publikum liebt die Evergreens von Perry Como, Frank Sinatra oder Sammy David jr.

In Manier von Peter Alexander gibt Thorsten Wszolek selbst "Komm' und bedien' Dich" zum besten, ebenso wie Perry Como's "It's Impossible" oder Frank Sinatra's "My Way".

Stefanie Wszolek ist der weibliche Gegenpart und verzaubert mit Marilyn Monroe's "I Wanna Be Loved By You", Doris Day's "Que sera, sera" und Edith Piaf's "La Vie En Rose".

Viele Mitsinger im Publikum tragen zur ausgelassenen Stimmung bei. Auch das ein oder andere Tanzbein wird geschwungen. Mehr Freude zu Jahresbeginn ist kaum möglich.

Gell, Du hast misch gelle gern und ein Bembel von Heinz Schenk, der beinahe verschwunden wäre

Ausgelassene Stimmung, Horst Becker und Karl-Heinz Müller als Wildecker Herzbuben und die hessische ABBA-Show prägen EN BEMBEL VOLL SPASS 2015. Margit Sponheimer ist in Hochform und brilliert in zwei Sketschen von Heinz Schenk und Lia Wöhr zusammen mit Thorsten Wszolek.

Im zweiten Teil des Abends tritt sie feierlich auf die Bühne und überreicht Thorsten Wszolek den ersten Bembel, den sie als junge Sängerin im legendären "Blauen Bock" von Heinz Schenk persönlich bekommen hat.

Thorsten Wszolek ist sehr gerührt und gibt den Bembel einem Teil der Schank-Crew mit in den Saal, um ihn hinter den Theken aufzubewahren aus Angst, dieser könnte durch Vibrationen vom Flügel fallen.

Aus Versehen wird dieser Bembel an einer der Theken mit Ebbelwoi befüllt und wandert mit der nächsten Getränkebestellung ins Publikum. Als dieser Fehler bemerkt wird, schwärmt die Thekencrew aus und sucht auf allen Tischen im Saal diesen einzigartigen Bembel. Glücklicherweise wird er gefunden und steht nun sicher bei Thorsten Wszolek zu Hause.

"Schweisch, Bub!" und das große Fressen

Margit Sponheimer wünscht sich, nach ihrem großen Erfolg am Frankfurter Volkstheater an der Seite von Walter Flamme im Jahr 2007 noch einmal die Tante Anna in Fitzgerald Kusz' "Schweisch, Bub!" zu spielen. Thorsten Wszolek erfüllt ihr diesen Wunsch und inszeniert das Nürnberger Lustspiel aus den 70er Jahren in der hessischen Fassung von Wolfgang Kaus und verlegt es in die heutige Zeit.

Das Mundart-Ensemble in bester Spiellaune sorgt für Heiterkeitsstürme im Publikum, so dass sich alle die Bäuche halten müssen.

Apropos Bäuche: Der Umstand, dass fünf Akte lang nur "gefressen und gesoffen" wird und davor acht Wochen auch stets mit Essen und Trinken geprobt werden musste, zwingt die meisten Ensemble-Mitglieder dazu, im Anschluss an die Vorstellungsreihe erst einmal eine stramme Diät zu machen.

Aber bitte mit Sahne

Wer konnte im Jahr zuvor ahnen, als nach der erfolgreichen ABBA-Show angekündigt wurde, dass man sich im Jahr drauf den Liedern von Udo Jürgens widmen würde, dass es sich um ein Gedenkkonzert handeln würde?

Wie bereits in dieser Chronik erwähnt, war Udo Jürgens im Dezember 2014 verstorben. Die erste, große Trauer der Menschen war aber verklungen, und so freute sich das Publikum auf einen ausgelassenen Abend beim Ebbelwoi auf dem Gelände der Familienkelterei Possmann.

Stefanie Wszolek sang "Merci", Corinna Weiß "Jeder so, wie er mag", und Horst Becker begeisterte mit den großen Mitsingnummern "Ich war noch niemals in New York", "Aber bitte mit Sahne" und "Mit 66 Jahren".

Ein rundum schöner Abend im Gedenken an einer der ganz Großen Liedermacher und Interpreten der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts: Eben Udo Jürgens!