Durch den temporären Wegfall der jugendlichen Liebhaber und Komödianten Alexander Albert und Sascha Kaspar, sowie das beruflich bedingte Ausscheiden von Mathias Münch greift das M.A.T. einmal mehr auf drei jugendliche TV-Stars zurück: In der Saison 2007-2008 kommen Norman Kalle (bekannt aus "Gute Zeiten - Schlechte Zeiten", "Der Fürst und das Mädchen" und "Alles was zählt"), Stefan König (bekannt aus "Gute Zeiten - Schlechte Zeiten") und Igor Dolgatschew (bekannt aus "Alles was zählt") zum Ensemble und entwickeln sich schnell zu Publikumslieblingen.
Seinen ersten Theaterauftritt überhaupt hat Norman Kalle im Oktober 2007 bei der Premiere des Arnold-und-Bach-Stücks DER KÜHNE SCHWIMMER, in dem er quasi neben der ersten Riege des Mund Art Theaters agieren kann. Die alten Hasen rund um Wszolek wie Jürgen Bülow, Gisela Wolf, Jürgen Link-Hessing und Helga Kolb tragen den Theater-Newcomer durch die Produktion, und es entsteht eine Art "Freundschaft fürs Leben".
Norman findet innerhalb kürzester Zeit auch als Nicht-Hesse seinen Platz im Ensemble als Charmeur und "Distinguished Gentleman" und wird sogar in der Saison 2010-2011 Mitinhaber des Theaters.
Ab November geht die bereits 2. Revival-Produktion des M.A.T.-Klassikers MEI FAIR LISSBETH on Tour und gastiert als Ablöse für DIE MUNDART WEIHNACHTSGESCHICHTE am vierten Advent für zwei Vorstellungen in der Hugenottenhalle.
Die Verbembelung von "My Fair Lady" hat in all den Jahren nichts an Esprit und Komik eingebüßt und besticht maßgeblich durch ein eingespieltes, stimmiges Ensemble, das in den Hauptrollen in der Uraufführungs-Besetzung von 1996 besteht: Corinna Weiß als Lissbeth Schaffnix, Thorsten Wszolek als Mundart-Dichter Scholleck, Werner Krause als Vater Schaffnix und Gisela Wolf als Scholleck-Haushälterin Frau Wolf.
Die Parallel-Rolle zu Freddy in "My Fair Lady", die in MEI FAIR LISSBETH "Johann Nitter" heißt und 1996 von Jörg Sturm erstmals gestaltet wurde, übernimmt in diesem Jahr Stefan König, der eine Vielzahl von jugendlichen Fans ins Theater lockt, aus denen heute vielfach junges Stammpublikum geworden ist.
Die beiden Songs "De aale Ort" und "Ich will's jetzt gleich" erlernt er durch den musikalischen Leiter der Produktion, Prof. Sándor Károlyí, südhessische Mundart büffelt er in einem zehntägigen Workshop zusammen mit Thorsten Wszolek auf der Nordseeinsel Amrum.
Das NEUJAHRSKONZERT 2008 wird erstmals auch von Thorsten Wszolek moderiert, der sein Publikum gewohnt im Sturm erobert und bis zum heutigen Tage der Protagonist aller Konzerte bleibt. Höhepunkt des 2008er Jahresauftakts sind "Rhapsody in Blue" (Gershwin) und "Boléro" (Ravel), den Wszolek dem Publikum vorab detailliert erklärt.
Nach dem überragenden Erfolg mit DIE GROSSE UFA-REVUE, einer musikalischen Zeitreise von 1930 bis 1945, am Muttertag 2007 im a2 in Weinheim, präsentiert das Mund Art Theater die Show im März 2008 an zwei Tagen in der Hugenottenhalle.
Der Auftakt zu einer Serie an Frühjahrs-Galas entsteht: Minimiertes, dem Thema angepasstes Orchester, bestehend aus Mainhatten Pops auf der Bühne, dazu der M.A.T. eigene Chor, der fortan den Namen "Mainhatten Poppers" trägt und sämtliche Gesangssolisten und Komiker, die das Theater zu bieten hat.
Wie gewohnt ist jeder auf seinem Platz: Werner Krause versprüht Rühmann-haften Charme mit "Ich brech' die Herzen der stolzesten Frau'n", Stefanie Wszolek agiert als Ilse-Werner-Double mit "Du und ich im Mondenschein", "Ja, das ist meine Melodie" und "Die kleine Stadt will schlafen geh'n", Barbara Kornek lässt ohne Zweifel an Marlene Dietrich erinnern mit "Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt", Corinna Weiß wechselt problemlos zwischen Lilian Harvey und Marika Rökk und begeistert mit "Musik! Musik! Musik!", und Horst Becker steht als Zarah Leander mit "Davon geht die Welt nicht unter" und "Ich weiß, es wird einmal ein Wunder gescheh'n" seinen Mann.
Soap-Star Igor Dolgatschew hat in "Das Fräulein Gerda" seinen ersten Auftritt beim Mund Art Theater überhaupt. Sein komödiantisches Auftreten passen zur Art der Comedian Harmonists oder der Goldenen Sieben.
Musikalischer Leiter und Moderator Thorsten Wszolek beweist durch seine Orchesterarrangements, dass seine musikalische Heimat bestimmt in der Epoche der 30er/40er Jahre zu finden ist. Die Mainhatten Pops klingen unmissverständlich nach einem Salonorchester der Nostalgie.
Im Juni 2008 gelangt das neue Wszolek-Musical DIE LOKALBAHN, frei nach der gleichnamigen Komödie von Ludwig Thoma, zur Uraufführung. Die Produktion ist gemessen an Darstellern, Kostümen und somit Kosten das Aufwendigste, das das Mund Art Theater je heraus gebracht hat.
Thorsten Wszolek, der auch die Hauptrolle des Bürgermeisters Hunkel spielt, hat als Autor und Regisseur die Handlung von Anfang des 20. Jahrhunderts in die Biedermeierzeit verlegt, in der tatsächlich die Bahn von Darmstadt nach Frankfurt mit Halt in Neu-Isenburg gebaut wurde. Darüber hinaus hat er die Bürgermeisters-Familie um mehrere Töchter und somit Schwiegersöhne erweitert, was ähnlich wie in seinem ACHTEINHALB NEU-ISENBURGER zu vielfältigeren Zwistigkeiten als im Original führt.
Der letzte Akt spielt in Frankfurts Apfelweinwirtschaft "Lorsbacher Thal". Hierfür ist es gelungen, den aktuellen Wirt des Originalgasthauses, Thorsten Dorn, nebst seiner Einrichtung auf die Bühne zu bringen. Der Walzer "Im Lorsbacher Thal" ist der Ohrwurm der Produktion.
Karl-Heinz Müller trumpft als granitköpfiger Major a.d. und Bürgermeisters Schwager, Norman Kalle zeigt als vermeintlich impotenter Schwiegersohn "Lutscher" erstmals seine komödiantische Ader , und Igor Dolgatschew bildet als quasi "Unersättlicher" den Gegenpart.